
Gemeinsam ist man stark, vereint zu sein ist aber nicht ausreichend
- Posted by Matteo Milanesi
- On 29 Juni 2021
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Teamarbeit” wurde schon immer in vielen Bereichen als die beste Lösung betrachtet, aber der Unterschied zwischen einer Gruppe und einem Team kann grenzenlos (und gewinnbringend) sein. Betrachten wir, warum.
Der inzwischen weit verbreitete und missbrauchte Begriff Team wird so allumfassend verwendet, dass er seine eigentliche Bedeutung verloren hat. Die Teams, jene wahren und leistungsstarken, unterscheiden sich durch unzählige kleine und große Elemente von einfachen Arbeitsgruppen.
Die Disziplin, die echten Arbeitsteams zugrunde liegt, ist ein wesentliches Element: Ein Team ist mehr als nur eine Gruppe von Einzelpersonen, die zusammenarbeiten. Es stellt gemeinsame Werte dar, die zum Zuhören und zur konstruktiven Diskussion über die Standpunkte anderer anregen. Es beinhaltet das Unterstützen untereinander, sich gegenseitig zu bestätigen, sowie die Interessen und Erfolge der anderen zu respektieren und zu schätzen. Dies sind die Elemente, die dem Team helfen, großartige Ergebnisse zu erzielen.
Das soll uns zu verstehen geben, dass nicht jede Gruppe, die zusammenarbeitet, als Team bezeichnet werden kann.
Was unterscheidet ein Team von einer Gruppe?
Wir müssen daher nun näher darauf eingehen, was ein Team von einer einfachen Arbeitsgruppe unterscheidet: Das Ergebnis und die Leistung einer Arbeitsgruppe unterscheidet sich je nach dem, was jedes Mitglied als Einzelperson tut. Die Leistung eines Teams ist sicherlich das Ergebnis individueller Leistung, aber auf jeden Fall auch so genannter Collective Work Products. Dieser Begriff bezeichnet eine Tätigkeit, die notwendigerweise von zwei oder mehr Personen ausgeführt werden muss, wie zum Beispiel Umfragen oder Experimente verschiedener Art. In diesen Aktivitäten kommt die wahre Stärke einer Gruppe am besten zum Ausdruck und spiegelt das gemeinsame Engagement und den Beitrag jedes Einzelnen wider.
Ein weiterer wichtiger Unterschied betrifft die Verantwortung: In den Arbeitsgruppen tauschen wir Informationen, Fähigkeiten und Perspektiven aus. Wir helfen uns gegenseitig, Entscheidungen zu treffen, die es dem anderen ermöglichen, seine Arbeit bestmöglich zu erledigen. Wenn es aber darum geht, Anerkennung zu erhalten und/oder Verantwortung zu übernehmen, ist jeder für sich selbst verantwortlich. Im Gegensatz zu dem, was in einem Team kollektiv geschieht, in welchem die Verantwortung sowohl individuell als auch solidarisch ist: Nicht nur der Austausch von Ideen, Meinungen und Wissen, ein Team basiert auf Diskussionen und gemeinsamen Entscheidungen. Erfolg ist der Erfolg aller und ein Fehler liegt in der Verantwortung der Gruppe.
Ein Team besteht aus einer kleinen Anzahl von Personen mit sich ergänzenden Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sich einem gemeinsamen Ziel und einem gemeinsamen Ansatz verschrieben haben und Ziele setzen, für die sie gemeinsam verantwortlich sind.
Das Wesen eines Teams lässt sich in der gemeinsamen Verpflichtung zusammenfassen, einer Verpflichtung, die in einem Ziel, bzw. einem Zweck zusammenzufassen ist, an welchen die Mitglieder glauben und mit dem sie sich identifizieren können. Das Ziel muss zudem Elemente enthalten, die darauf verweisen, Erster zu werden, zu siegen und den einen oder anderen Bereich zu revolutionieren.
Teams, die sich als solche auszeichnen, formulieren ihre Ziele als Antwort auf entsprechenden Bedarf oder eine Gelegenheit, die sich ihnen auf dem Weg dorthin ergeben haben. Sie wissen somit, wie sie Chancen nutzen können, auch unter anderem Vorwand.
Nicht nur ein gemeinsames Ziel, sondern auch Zwischenziele, spezifische und messbare Ziele, die mit dem ersten übereinstimmen. Wenn diese Goals fehlen oder nicht das gemeinsame Ziel widerspiegeln, sind die Mitglieder der Gruppe orientierungslos, distanzieren sich voneinander und leisten schwache Leistung.
Die Kombination von Zweck und spezifischen Zielen ist für die Leistung des gesamten Teams von grundlegender Bedeutung. Die beiden Elemente sind durch gegenseitige Abhängigkeit miteinander verbunden, wobei das eine dazu dient, das andere lebendig und vital zu halten.
Ein weiteres Schlüsselelement erfolgreicher Teams ist die Anzahl ihrer Mitglieder: Betrachtet man die Geschichten erfolgreicher Teams, so stellt man fest, dass jene mit einer Mitgliederzahl von 2 bis maximal 25 Personen die optimale Wahl sind. Noch besser ist es, unter der Schwelle von 10 zu bleiben. Gruppen mit einer größeren Anzahl von Mitgliedern wären leichter in Untergruppen aufzuteilen, anstatt als eine Einzelgruppe zu arbeiten. Außerdem müssten sie sich zudem Aspekten wie beispielsweise ausreichendem Platz stellen, um alle Mitglieder unterzubringen, sowie Schwierigkeiten, sich zu einigen oder Zeit zu finden, um sich zu treffen, usw.
In Zukunft werden Teams zur wichtigsten und mächtigsten Einheit von Unternehmen, die hohe Leistung wünschen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Zweckmäßigkeit des Einzelnen verschwindet: Teamarbeit soll bestehende hierarchische Strukturen stärken, ohne sie zu ersetzen.
Jedes große Unternehmen muss sich Herausforderungen stellen, für die Gruppenarbeit die am besten geeignete und praktischste Lösung für das Top-Management ist. Dies führt dazu, dass Manager das Potenzial von Teams erkennen, um Ergebnisse zu erzielen, wenn man bedenkt, dass Teammitglieder oft nicht über die Fähigkeiten verfügen, die zu Anfang benötigt werden. Aber Teamarbeit hat sich als eine großartige Möglichkeit erwiesen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die erforderlich sind, um die Herausforderungen des Teams zu meistern. Daher ist es wichtig, mehr noch als die derzeitigen Fähigkeiten einer Gruppe, das Potenzial zu erkennen, eine erfolgreiche Gruppe zu bilden. Der Schlüssel ist die Fähigkeit, zu sehen, was noch nicht offensichtlich ist.